Juli, 2025
Exkursion in den Écrins-Nationalpark
Beschreibung
Im Rahmen des LIFEstockProtect-Projekts unternehmen alle Partner eine Exkursion in den Écrins-Nationalpark in den französischen Alpen. Der Nationalpark ist bekannt für seine lange Tradition der Schaf- und
Beschreibung
Im Rahmen des LIFEstockProtect-Projekts unternehmen alle Partner eine Exkursion in den Écrins-Nationalpark in den französischen Alpen. Der Nationalpark ist bekannt für seine lange Tradition der Schaf- und Ziegenhaltung, die nicht nur zur lokalen Wirtschaft beiträgt, sondern auch eine Schlüsselrolle bei der Erhaltung der alpinen Landschaften und ihrer Biodiversität spielt.
Ein wesentlicher Bestandteil dieser Tradition ist die Transhumanz, die saisonale Wanderung der Herden von den Tälern zu den Hochalmen im Sommer. Diese Praxis, die etwa 40 % der Fläche des Nationalparks umfasst, unterstützt die nachhaltige Nutzung und Pflege der vielfältigen Lebensräume und trägt zur Bewahrung der Artenvielfalt in der Region bei.
Während der Exkursion erhalten die Teilnehmer Einblicke in die Herausforderungen und Lösungen der Schafhaltung in den Alpen. Dazu gehört der Einsatz von Herdenschutzhunden, die eine zentrale Rolle beim Schutz der Herden vor Raubtieren wie Wölfen spielen. Seit der Rückkehr der Wölfe in den 1990er Jahren stehen viele Weidetierhalter vor neuen Herausforderungen, die innovative Ansätze erfordern, um Konflikte zu minimieren und gleichzeitig die traditionelle Weidewirtschaft zu erhalten.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der notwendigen Infrastruktur, wie Weidhütten und Wasserstellen, sowie auf dem Ressourcenschutz im Hochgebirge. Ergänzt wird das Programm durch den Besuch einer Spezialeinheit, die sich mit der gezielten Bejagung von sogenannten Schadwölfen beschäftigt. Diese Einheit arbeitet mit klaren Vorgaben, um die Balance zwischen Raubtierschutz und wirtschaftlichen Interessen der Landwirte zu wahren.
Ein zusätzliches Highlight der Exkursion ist der Besuch im benachbarten Mercantour-Nationalpark, wo die Interaktionen zwischen Nutztieren, Herdenschutzhunden und Wölfen wissenschaftlich untersucht wurden. Diese Forschung bietet wertvolle Erkenntnisse für die Weiterentwicklung von Herdenschutzmaßnahmen.
Der Écrins-Nationalpark zeigt eindrücklich, wie eng traditionelle Schafhaltung und Naturschutz miteinander verbunden sind. Die Schafhaltung ist hier weit mehr als ein Wirtschaftszweig – sie ist ein integraler Bestandteil der alpinen Kulturlandschaft, deren Pflege über Generationen hinweg weitergegeben wurde. Die Exkursion verdeutlicht, wie diese Traditionen auch unter den heutigen Herausforderungen erfolgreich fortgeführt werden können.
Datum
28. Juli, 2025, 00:00 VM - 1. August, 2025, 23:59 NM (ganztägig)
Veranstaltungsort
Écrins National Park
Domaine de Charance
Écrins National Park
Referentinnen und Referenten
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Benjamin Kostner
Eurac Research Bozen
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Christian Drescher
Arbeitsgemeinschaft für die biologisch-dynamische Wirtschaftsweise
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Felix Knauer
VetMed Universität Wien
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Gwendolyn Manek
Bioland Deutschland
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Johanna Platzgummer
Naturmuseum Südtirol
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Julia Stauder
EURAC Bozen
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Katharina Mikschl
BUND Naturschutz
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Laura Rossberg
BIO AUSTRIA Niederösterreich und Wien
BIO AUSTRIA NÖ/W
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Lucas Ende
Belehof Landwirt
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Martin Hermle
Bioland Bayern Beratung und Rinderbauer
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Mauro Belardi
Eliante
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Max Rossberg
Projekt Manager und Herdenschutzhunde Besitzer
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René Gomringer
Schafbüro Bayern
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Stefanie Morbach
BUND Bayern
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Thomas Schranz
Wanderschäferei Tiroler Oberland
Veranstalter
LIFEstockProtect
Bekleidung
Outdoor